Schon kurz nach der Ankunft am Bahnhof Storkow ist klar, dass der Ausflug zum alínæ lumr etwas mehr als ein weiterer Festivalbesuch sein wird. Beim kurzen Spaziergang durch die Stadt hin zum Festivalbüro am Marktplatz macht sich Urlaubsstimmung breit. Verschlafene Straßen, schöne Häuser, so viel Ruhe. Hier ist es gemütlich, hier tut Festival gut.
text Johannes Jacobi
redaktion Tina Huynh-Le
fotos Sascha Krautz & Jean-Paul Pastor Guzmán
Schöner Zeltplatz, perfekter Badesee, kurze Wege zum Schlendern und wirklich außergewöhnliche Konzertlocations. Egal ob Adventure Park, die Burg, eine versteckte Wiese am Bach, in der Kirche oder eben auf dem Marktplatz. Jede Bühne hat ihren ganz eigenen Charme und lädt ein, um zur Abwechslung mal wirklich einfach nur Musik zu hören. Kein Gegröle, kein Stress, stattdessen schöne Konzerte und eben Urlaub in Storkow.
Nachdem wir selbst – und wohl auch alle anderen Gäste – ein paar wunderbare Tage in Storkow verbracht haben, wollten wir wissen, wie das Orga-Team des alínæ lumr das Wochenende und die Vorbereitung erlebten. Ist doch irgendwie witzig: Die Festivalgäste liegen eisessend am See und im Orga-Büro machen sich Schwindelgefühle breit wegen einer im Stau steckenden Feuerwehr. Aber seht selbst….
Hannes / Finanzen, Sicherheit, Kooperationen
Drei zusammenhangslose Wörter, die dir als erstes einfallen, wenn du an das alínæ lumr 2017 denkst:
– Wetterglück
– entspannt
– fantastisch
Was war deine größte Baustelle während des alínæ lumr 2017?
Die Feuerwehr, die nicht kam, weil sie hinter einem verunglückten Gefahrgut-Transporter auf der Autobahn feststeckte und keinen Meter vorankam. Ohne die hätten wir aus Gründen des Brandschutzes nur die Hälfte der Besucher*innen auf die Burg lassen dürfen, was katastrophal gewesen wäre. Wir haben dann sehr kurzfristig eine Feuerwehr gefunden, die einspringen konnte, bevor die eigentliche Feuerwehr mit 6 Stunden Verspätung kam.
Welcher war dein schönster Moment?
Nach einer (fast) schlaflosen ersten Nacht wurde ich mit einem umwerfenden Gemüse-Burger von unserer Küche beglückt und wiederhergestellt, danach bin ich noch kurz in den See gehüpft.
Dein schlimmster Moment?
Der Anruf der Feuerwehr, dass sie es definitiv nicht bis zum Start von „Timber Timbre“ schaffen, was einen Einlass-Stop während eines der Headliner bedeutet hätte.
20 Uhr - organisieren einer Ersatz-Feuerwehr
Beschreibe doch mal bitte deinen aufregendsten alínæ lumr Tag vom Aufstehen bis zum Schlafengehen.
Ungefähr so: Freitag, erster Festivaltag, fünfter Aufbautag. 8 Uhr Aufstehen, Frühstück, Bauzäune auf der Burg aufstellen, Zeltplatz checken und letzte Markierungen & Beschilderung anbringen, beim Aufbau des Küchen/Essens-Bereichs mithelfen, 13 Uhr Aufstellung der Dixie-Toiletten koordinieren, Security und Sanitäter in Empfang nehmen und einweisen, erste Helfenden-Schichten am Zelt- und Parkplatz einweisen, 17 Uhr Einweisung Einlass-Schichten an Kirche und Burg, fehlendes Absperrgitter in der Stadt organisieren und abholen, 20 Uhr organisieren einer Ersatz-Feuerwehr, 22 Uhr Einweisung der Feuerwehr, 23 Uhr Vorbereitung Burgsaal für Aftershow-Party, 6 Uhr Burgsaal und Burghof aufräumen, 7 Uhr Burg abschließen.
Was war beim diesjährigen alínæ lumr aus deiner Sicht besser als in den Jahren zuvor und woran lag es?
Vieles! Die Einlass-Situation an den Spielorten, die Verpflegung mit Essen und Getränken für Helfende und für Gäste, die Einweisung und Betreuung der Helfenden. Verbessern konnten wir das dank guter Rückmeldungen und Notizen aus dem Vorjahr und der sorgfältigeren Planung im Voraus. Und dank der großartigen Helfenden und eines wahnsinnigen Küchenteams.
Was war schlechter und woran lag es?
Hm, mir fällt nur die Toilettenproblematik am Zeltplatz ein. Wir wollten die Situation im Vergleich zum Vorjahr verbessern und haben direkt am Zeltplatz zwei neue Dixies platziert, zusätzlich zum 3min entfernten Toilettenwagen. Tja, was aus unserer Sicht eher Notfall- und Nacht-Toiletten sein sollten, waren natürlich die meistgenutzten. Klar, dann sind zwei natürlich viel zu wenig, also waren sie Samstag früh schon randvoll. Leider ein paar Stunden vor der eingeplanten Leerung, was kein besonders schöner Anblick gewesen sein muss.
Laureen / PR
Drei zusammenhangslose Wörter, die dir als erstes einfallen, wenn du an das alínæ lumr 2017 denkst:
– Notwist
– Piña Colada
– Mücken
Was war deine größte Baustelle während des alínæ lumr 2017 und wie hast du diese behoben?
Die kam eher einen Tag vor dem Festival auf. Wir hatten vor, den Check-In der Besucher*innen mit Smartphones durchzuführen. Über eine App scannt man das Ticket, es erscheint ein grüner Haken und die Person bekommt ihr Bändchen. Leider stellte ich am Donnerstag fest, dass das Gerät, welches ich Freitag dafür benutzen wollte, zu alt war. Jegliche anderen Geräte hätten eigentlich sofort für die Benutzung freigeschaltet werden müssen, sonst hätten wir alle Gäste auf ausgedruckten Excel-Listen abstreichen müssen. Was folgte, war ziemlich viel Technik-Gedöns, ewig Updates installieren, damit es dann trotzdem nicht geht und viel Herumtelefonieren, um jemanden zu finden, der*die mir ein anderes Gerät leihen und vor allem dieses rechtzeitig nach Storkow bringen kann. Es waren ja schon fast alle Freund*innen dort, um beim Aufbau zu helfen. Am Ende hab‘ ich rechtzeitig ein neues Gerät bekommen und alles war gut. Aber das war schon sehr aufregend.
Welcher war dein schönster Moment und warum?
Am Sonntag als FS Blumm und Jeff Özdemir bei schönstem Wetter auf dem Mühlenfließ eines der letzten Konzerte des Wochenendes spielten, hab‘ ich mich zu einer Freundin – die extra aus Köln angereist war und mit der ich natürlich viel zu wenig Zeit an dem Wochenende verbracht hatte – ins Gras gesetzt und war kurz einfach nur Gast auf dem Festival. Und dann hat ein Mädchen vor mir so Seifenblasen in die Luft losgelassen. Okay, das ist super kitschig, aber das war irgendwie sehr idyllisch und auch traurig, weil mir dann einfiel, dass das Festival gleich schon wieder vorbei ist.
Dein schlimmster Moment?
Das war wohl, als The Notwist nach ihrem Konzert zum Einladen ihren Tourbus auf den Burghof fahren wollten. Leider hatte jemand den Poller in der Auffahrt hochgeklappt und eingerastet, aber der Spezialschlüssel, um diesen zu lösen, war nicht vor Ort. Denn ich als Schlüsselverantwortliche für die Burg hatte diesen – u.a. weil er sehr sperrig und schwer war – im Festivalbüro gelassen, welches wiederum schon abgeschlossen war. Und um dort reinzukommen, hätten wir extra jemand externes wecken müssen. Wer hätte gedacht, dass jemand diesen Poller bewegt! Wenn so eine große Band auf dein kleines Festival kommt, soll ja alles schön professionell sein und sowas lieber nicht (oder unbemerkt) passieren. Wir haben den Poller dann jedenfalls schön professionell mit einer Zange gelöst und dann konnten sie herauf fahren.
...die dort stattfindende Ausstellung zur Geschichte der Toilette...
Beschreibe doch mal bitte deinen aufregendsten alínæ lumr Tag vom Aufstehen bis zum Schlafengehen.
Am alínæ lumr-Freitag, dem ersten Festivaltag, stehe ich um 8 Uhr auf für die erste Teambesprechung. Im Schlafanzug natürlich und nach nur drei Stunden Schlaf, da wir noch die halbe Nacht im Büro an den letzten Details gebastelt haben. Also gehe ich nach dem Meeting noch mal ein, zwei Stunden schlafen. Was sich später als ziemlich schlauer move herausstellt.
Gegen 12 Uhr fahre ich ins Festivalbüro, um dort zusammen mit Anni zu dekorieren, Informationen auszuhängen und die Helfenden einzuweisen, wie der Check-In der Gäste funktioniert. Ständig klopfen schon Gäste an, um ihr Bändchen in Empfang zu nehmen. Als endlich alles fertig ist und das Festivalbüro um 14 Uhr öffnet, bin ich sehr erleichtert, zu sehen, dass alles läuft. Hier und da müssen noch Einzelfälle geklärt werden und wenn gerade eine Regionalbahn aus Berlin in Storkow ankommt, ist es sehr voll, aber alles in allem läuft es super.
Dann fahre ich mit dem Fahrrad einmal an alle Locations, um dem Team ihre Bändchen und AAA-Pässe zu bringen. Das ist schön, weil ich mal alle besuchen kann an ihren „Stationen“. Im Storchennest werde ich dabei direkt von 10 Mücken attackiert. War sehr mückig in Storkow dieses Jahr.
Ab 17 Uhr starten die Bands und ich fahre ab und zu zu den Konzerten, um auf unserem Instagram-Account davon zu berichten oder mache Fotos. Zwischendurch kehre ich ins Festivalbüro zurück – da gibt es immer wieder kleine Baustellen, irgendjemand steht nicht auf der Gästeliste oder sowas. Oder ich schaue im Backstage auf der Burg vorbei. An dem Tag betreue ich als Artistcare auch die Band The Notwist und schaue, dass bei denen alles schön ist.
Dann ist plötzlich Mitternacht, wir schließen das Festivalbüro und dann spielen auch schon The Notwist. Nach der letzten Band steigt im Burgsaal die Aftershow-Party. Da uns vom Ordnungsamt erst am Donnerstag die Ausnahmegenehmigung für beide Nächte erteilt wurde und wir so kurzfristig keine*n DJ gefunden haben, müssen wir kurzerhand selbst auflegen. Aluminium DJ-Set! Mit Spotify und super schwachem, fast nicht existentem Burg-Internet back to back – yeah. Gut, dass ich morgens noch einmal ein paar Stunden Schlaf nachgeholt hatte.
Um 6 Uhr nach allen möglichen Rausschmeißer-Songs und „Piña Colada“ ist Schluss. Wir räumen den Burgsaal auf – und zwar so, dass auf deren Empore in vier Stunden wieder die dort stattfindende Ausstellung zur Geschichte der Toilette eröffnen kann.
Was war beim diesjährigen alínæ lumr aus deiner Sicht besser als in den Jahren zuvor und woran lag es?
Wir haben viel dazugelernt im letzten Jahr, daher war die Durchführung des Festivals viel effizienter. Wir waren alle nicht ganz so rookie-mäßig drauf und konnten das Festival auch genießen.
Was war schlechter und woran lag es?
Da wir gleich einen See um die Ecke haben, wir aber in der Aufbauwoche und während des Festivals eigentlich keine Zeit haben, den zu besuchen, haben alle im Team eine große Sehnsucht nach „baden gehen“ entwickelt. Und wenn es dann mal jemand echt schafft, baden zu gehen, sind alle sofort ziemlich neidisch. Ich hab‘ es dieses Jahr wieder nicht geschafft. Das war also vielleicht nicht schlechter, aber mindestens genauso schlecht wie 2016, da war ich nämlich auch nicht im See.
Christian / Koordination der Freiwilligenarbeit und des Auf- und Abbaus
Drei zusammenhangslose Wörter, die dir als erstes einfallen, wenn du an das alínæ lumr 2017 denkst:
– Leidenschaft
– Sublimation
– Schönheit
(Sorry, die hängen doch zusammen.)
Was war deine größte Baustelle während des alínæ lumr 2017 und wie hast du diese behoben?
180 Leute beschäftigen, damit aus den vielen kleinen Teilen ein Ganzes wird. Geklappt hat das mit viel Geduld, Zuhören und Angstlosigkeit vor dem Chaos.
Welcher war dein schönster Moment und warum?
Als eine Dame zum Infostand für Mitwirkende kam und eine Essensspende vorbeibringen wollte. Es waren zu dem Zeitpunkt schon sehr viele eingegangen, viel mehr als wir erwartet hatten, was wir wirklich großartig war. Die Dame entschuldigte sich, dass ihre Ernte so schlecht gewesen sei in diesem Jahr und sie uns deshalb nur einen Kuchen hätte backen können. Der war dann im Übrigen wirklich lecker – echte Liebe!
Dein schlimmster Moment?
Den gab es dieses Jahr erstaunlicherweise gar nicht. Da macht mir dann eher die generelle Anspannung und die Schlaflosigkeit zu schaffen.
Alles, was wir 19 Stunden vorher besprochen hatten, hatte geklappt ...
Beschreibe doch mal bitte deinen aufregendsten alínæ lumr Tag vom Aufstehen bis zum Schlafengehen.
Vermutlich war das der Freitag. Es gab noch einiges aufzubauen und anderen Dingen musste der letzte Schliff gegeben werden und dann würde ohne eine Nacht darüber zu schlafen auch schon das Festival losgehen.
Der Tag begann mit einer kurzen Besprechung des gesamten Teams in einer viel zu kleinen Küche in einem alten Haus in Storkow am frühen Morgen. Die Besprechung dauerte eine halbe Stunde und wir haben meiner Erinnerung nach im Team niemals so kurz, präzise und zielführend miteinander geredet. Danach ging es ins Aufbaucamp zu einer Besprechung mit unseren Aufbauhelfenden. Jede Baustelle wurde kurz durchgegangen, die letzten Aufgaben verteilt und dann ging es auch schon los: Die Küche begann, für 300 Personen zu kochen, die Helfenden für die ersten Aufgaben trudelten ein und brauchten eine Einweisung.
Parallel ging es darum, zu gucken, dass alles fertig wird, dass spontan absagende oder fernbleibende Leute ersetzt werden konnten, dass man plötzlich ein Funkgerät in der Hand hatte und Balken anschraubend, hier noch einen Bauzaun tragend, ein ganz wichtiges Gespräch zu diesem und jenem Detail führte und so war der Tag unglaublich lang, da jede Minute wichtig und in voller Länge erlebbar war – und zugleich sehr schnell vorbei.
Schneller als man erwartet hatte, ertönte schon die erste Musik und mit unglaublich lässig-sommerlichen Klängen legte Ten Fé im Sonnenuntergang auf der Burg los. Es muss irgendwann bei Timber Timbre gewesen sein, dass ich nochmal mit dem Fahrrad durch die Stadt fuhr und etwas abseits des Festivals einen Pullover holte, da es kühl wurde am Abend. Da war ich kurz außer Reichweite des Funk-Netzwerkes, roch den kühlen Abendwind in der Stille und beim Zurückfahren in die Stadt sah ich die vielen bunten Lichter, lachende und glückliche Menschen, gute Musik und freute mich.
Danach wurde alles relativ entspannt für den Rest des Wochenendes. Ich hatte das Gefühl, das läuft und das stimmte auch. Natürlich gab es noch zahlreiche kleine und größere Probleme, die mich beschäftigt hielten, aber nichts, das nicht lösbar gewesen wäre. In der Gewissheit, dass es das bisher schönste alínæ lumr werden würde, trafen sich nach The Notwist irgendwann gegen drei Uhr, als die anderen Standorte zugemacht hatten, alle Teammitglieder wieder auf der Burg. Alles, was wir 19 Stunden vorher besprochen hatten, hatte geklappt und wir konnten gemeinsam ein Bier trinken.
Was war beim diesjährigen alínæ lumr aus deiner Sicht besser als in den Jahren zuvor und woran lag es?
Wir haben uns mehr gegönnt. Es gab mehr Helfende, eine unglaublich gute Küche für alle Mitwirkenden und so hat man mehr Teammitglieder lächeln sehen als im letzten Jahr. Das hat eine gute Stimmung in das Festival gegeben, die uns auch als gute Stimmung wieder entgegengekommen ist. Dazu war das Line-Up aus meiner Sicht das bisher beste.
Was war schlechter und woran lag es?
Es gab viele Verzögerungen bei den Konzerten, was etwas lästig gewesen ist für unsere Besucher*innen und natürlich auch für die Helfenden, deren Schichten so länger wurden. Ich fand es trotzdem super, dass alle Beteiligten selbstverständlich etwas länger auf ihren Posten geblieben sind. Das war ein klasse Einsatz und hat mich gefreut. Am schwersten wiegt nun allerdings die Herausforderung, ein Festival zu organisieren, das noch schöner wird als in diesem Jahr…
Katrin / Mitglied bei Team Booking
Drei zusammenhangslose Wörter, die dir als erstes einfallen, wenn du an das alínæ lumr 2017 denkst:
– Mittwoch
– Storkow
– intensiv
Was war deine größte Baustelle während des alínæ lumr 2017 und wie hast du diese behoben?
Während des Bookings war ich fast 5 Wochen in Myanmar im Ausland, die sind sehr restriktiv in Bezug auf Touristen, auch was deren SimKarten und mobiles Internet betrifft. Da aber einige Hotels zumindest in der Lobby oder zu bestimmten Zeiträumen doch Internet anbieten, war das mit der Emailkorrespondenz doch irgendwie zu meistern.
Welcher war dein schönster Moment und warum?
Das Richardchorkonzert am Sonntag in der Kirche. Die laufende Produktion während des Festivals ist so gut wie erledigt und die Anspannung weicht seliger Zufriedenheit. Und dann stehen da eine Menge Helfende und Freunde in kurzen Hosen auf der Bühne und singen wirklich schön in allen Stimmen meist skandinavische Chorlieder. Enden tut das immer mit ’nem Knaller.
Dein schlimmster Moment?
Als Samstagabend zur Prime Time mal kurz meine Funke leer war und es keine weiteren geladenen gab. Aber da wurde mir vom Team schnell geholfen… Danke Nils!
Beschreibe doch mal bitte deinen aufregendsten alínæ lumr Tag vom Aufstehen bis zum Schlafengehen.
Eigentlich ist die Arbeit recht unspektakulär. Ich stehe auf, schnappe mir eine Funke und meine Unterlagen in der alle für mich wichtigen Infos stehen – das sind Infos wie der Zeitplan. Also wann hat welcher Künstler/wie/wo Soundcheck, Showtime oder kommt sogar erst an und wer ist hier vor Ort für sie verantwortlich.
Die Funke brauche ich, um mit den 5 Bühnen abzugleichen, ob alles nach Plan läuft oder eben nicht. Und natürlich, um mich mit Johann, meinem Teampartner zu koordinieren.
Läuft mal etwas nicht nach Plan, z.B. wenn der Soundcheck irgendwo länger dauert oder die Künstler*innen irgendwas brauchen oder nicht erreichbar sind, arbeiten Johann und ich eine Lösung aus. Aufregend ist das nicht immer…
Immer mal wieder stehen wir natürlich auch gern kurz an den Locations und lassen die Konzerte auf uns wirken. Beim letzten Konzert am Tag ist die Arbeit so gut wie getan und da wird dann auch mal angestoßen. Nicht zu doll, morgen ist ja auch noch ein Tag…
Was war beim diesjährigen alínæ lumr aus deiner Sicht besser als in den Jahren zuvor und woran lag es?
Wir hatten einen neuen Ort, das Storchennest, bzw. wurde diese Wiese neu ‚bespielt‘. Das war der Anlaufpunkt für unsere vielen freiwilligen Helfenden und auch die Küche und Essensausgabe für eben diese. Hier haben sich Helfende, Künstler*innen, Besucher*innen und natürlich auch wir vom Team unter schattigen Bäumen entspannt oder in der Sonne Frisbee gespielt.
Was war schlechter und woran lag es?
Das Wetter, vor allem die Temperaturen während der Nacht und die Angst vor dem Regen – der blieb allerdings zum Glück aus.
Woran das lag? Ja, DAS wüsste ich auch gern!