Mit Lars Schmidtke (Verbraucherzentrale & Berater Data Analytics). Obwohl für viele Menschen Privatsphäre und Datenschutz so wichtig sind wie das Konterbier am Morgen, haben sich einige Festivals längst in dauerüberwachte Orte verwandelt. Festivalbändchen speichern den Bierkonsum, Kameras verfolgen per Gesichtserkennung die Besucher*innen und während das Line-Up zusammengestellt wird, protokolliert die festivaleigene App den Standort auf dem Gelände. Wir schauen etwas genauer auf die derzeitige technische Entwicklung in der Veranstaltungsbranche. Sieht wirklich alles so düster aus oder können selbst kleinere Festivals ihren Mehrwert aus Daten ziehen, ohne das Datenschutzbeauftragte vor lauter Aufregung vom Campingstuhl fallen? Eine Abwägung zwischen sichereren Veranstaltungen, dem wirtschaftlichen Mehrwert und dem Wunsch nach einem Wochenende ohne Dauerüberwachung. Das Gespräch wurde beim Reeperbahn Festival im September 2019 aufgezeichnet.