fotos Rainer Rudolf, Foto Schiko
In zwei Wochen steigt in Düsseldorf mit dem Open Source Festival erneut eins der am geschmackvollsten kuratierten Tagesfestivals des Landes. Nach einem ausführlichen Gespräch im letzten Jahr, stand uns der künstlerische Leiter Philipp Maiburg so kurz vor dem Festival erneut Rede und Antwort. Kurz und knapp, über Beweggründe und persönliche Präferenzen. Bis gleich in Düsseldorf!
Philipp Maiburg / 46 / Düsseldorf / künstlerischer Leiter
Drei Songs, die bei dir aktuell rauf und runter laufen:
– Joan As Police Woman – The Magic
– Scott Grooves – E2-E4
– Prince – Nothing Compares 2 U
Drei Gründe, die dafür sprechen, beim Open Source zu arbeiten:
– Der schönste Arbeitsplatz weit und breit
– Der unterhaltsame Fuhrpark vom E Roller bis zum Geländestapler (natürlich nur mit passendem Führerschein)
– Crew Love
Drei Gründe, die dagegen sprechen:
– wenig Geld
– wenig Schlaf
– ggf nasse Füße
Drei Dinge, die euch als Veranstalter bei eurer Arbeit wichtig sind:
– Programmatische Vielfalt und Relevanz
– Weiterentwicklung
– Verantwortungsvolle, professionelle und charmante Organisation
Drei Dinge, die gestern auf deiner To-Do-List standen:
– Rheinische Post Interview mit Dirk von Lowtzow posten
– Playlisten zusammenstellen für die Umbaupausen an den Bühnen
– Unsere neue unterjährige Reihe OSF+ in die Website einbinden
Drei Dinge, die heute auf deiner To-Do-List stehen:
– Den Dreierlei Fragebogen ausfüllen
– Den OSF18 Zeitplan final abnehmen
– Gästelistenanfragen ablehnen
Drei Dinge, die du während des Festivals zu tun haben wirst:
– Möglichst viel vom Programm selber sehen und hören können
– Gastgeber sein
– Nicht vergessen zu essen
Drei Horrorszenarien, vor denen du beim Open Source Angst hast:
– Absagen von Bands
– Jede Form höherer Gewalt
– Jede Form von Gewalt
Drei Dinge, die man beim Open Source, abgesehen von Konzerte schauen, tun sollte:
– Den Grafenberg zu Fuß durch den Wald erklimmen
– Den Ausblick genießen
– Die Open Squares und die Installationen der Kunststudenten anschauen
Drei deiner schönsten Festivalbesuche aus den letzten Jahren:
– Movement, Detroit
– Rewire, Den Haag
– Club Trans Mediale, Berlin
Drei Acts, die du beim Open Source gern mal sehen würdest:
– The Flaming Lips
– Courtney Barnett & Kurt Vile
– Frank Ocean
Drei Festivalmomente, die du nie vergessen wirst:
– 2008: Slagsmålsklubben fordern das Publikum auf mit ihnen nackt in den See zu springen…
– 2010: Jamie xx legt gerade auf als sich die Todesmeldung von Amy Winehouse verbreitet und es dazu ganz kurz regnet.
– 2014: Als die Rennbahn nach dem Sturm Ela 4 Wochen vor dem Festival aussah wie Jurassic Park und wir dann noch 4 Tage Starkregen im Aufbau abbekamen und es nach unzähligen Versuchen doch noch irgendwie geschafft haben, die Bühne zu bauen.
Drei Festivals, die du in deinem Leben noch besuchen willst:
– Manchester International Festival, UK
– Coachella, USA
– Nyege Nyege, Uganda
Drei Dinge, die es auf Festivals geben sollte, aber bisher nicht gibt:
– mehr künstlerische Spontanität im Programm
– saubere Keramik Toiletten ohne Wartezeit
– warme Pommes
Drei Dinge, die du als erstes umsetzen würdest, wenn du Chef vom Festival deiner Träume wärst und unbegrenzt Budget hättest:
Ich bin der Chef des Festivals meiner Träume
…unbegrenztes Budget?
– alle die für uns Arbeiten besser bezahlen – auch unterjährig
– noch mehr für die regionale Szene tun, als wir es eh schon machen
– exklusive Kooperation andenken. Zum Beispiel:
Kraftwerk & Kendrick Lamar featuring Kamasi Washington und der WDR Kinderchor?
Und dazu das passende Licht von James Turrell…